06.11.2023 – Lesedauer des Artikels: x Minuten
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»Wir haben uns entschieden, einen Podcast zu produzieren und wollen mit den ersten Aufzeichnungen anfangen. Nun fragen wir uns aber: Welche Formate gibt es eigentlich und welches ist für uns und unsere Botschaften geeignet? Ich brauche unbedingt einen Überblick und eine Entscheidungshilfe.«
Rolf Bartels, Marketingleitung
Podcasts sind einfach ein wunderbares Marketinginstrument! Mit Ihnen können Sie Ihr Wunschpublikum zielgerichtet ansprechen. Darüber hinaus haben Podcaster*innen in der Regel die volle Aufmerksamkeit der Hörer*innen und sind durch Kopfhörer meist ganz nah dran an ihrer Zielgruppe.
Kein Wunder, dass auch immer mehr Unternehmen sich dazu entscheiden, ihre Botschaften über einen Corporate Podcast zu verbreiten.
Jetzt aber zu Rolfs Herausforderung: Die Suche nach dem richtigen Format.
Das Format ist natürlich entscheidend, um einen erfolgreichen Podcast zu produzieren. Schließlich ist es die Basis, auf der die Inhalte an die Hörer*innen transportiert werden.
Was also haben Sie für Möglichkeiten? Es gibt 3 Formate, die prinzipiell immer funktionieren.
Der Name sagt es schon: Beim Monolog gibt es nur einen Sprecher beziehungsweise eine Sprecherin. Dieses Format eignet sich besonders dann, wenn Sie Infos in geballter Form präsentieren möchten. Es ist ein sehr konzentriertes Format, das trotzdem einen gewissen Unterhaltungswert haben sollte.
Der Monolog hat vor allem diese Vorteile:
Diese Vorteile führen aber gleichzeitig zu einigen besonderen Herausforderungen:
Der Monolog hat zweifelsohne seine Vorteile, vor allem organisatorisch. Denn da Sie nur eine*n Sprecher*in benötigen, sparen Sie Ressourcen und vor allem die Abstimmung mit externen Gästen ein. Allerdings ist der Monolog auch ein extrem herausforderndes Format, für das es einige entscheidende Voraussetzungen gibt:
Ein detailliertes Skript:
Das ist wirklich von zentraler Bedeutung, denn nur mit einem guten Skript können die Sprecher*innen ohne viele Umschweife auf den Punkt kommen. Es lohnt sich tatsächlich, Wort für Wort aufzuschreiben und über starke Formulierungen nachzudenken, es sei denn, die Sprecher*innen können frei reden wie gedruckt.
Geübte Sprecher*innen:
Diese müssen es nämlich alleine schaffen, die Hörer*innen über die gesamte Podcastlänge zu halten. Das funktioniert nur, wenn sie sich in ihr Publikum hineinversetzen, ihre Sprache sprechen und mit einer professionellen Stimme dafür sorgen, dass sich die Hörer*innen jederzeit wohl, informiert und unterhalten fühlen. Darüber hinaus sollte das Skript nicht abgelesen klingen.
Der Interview-Podcast ist das wohl beliebteste Podcastformat. Hier interviewen ein oder auch mehrere Gastgeber*innen einen Gast oder auch mehrere Gäste. Dieses Format ist von Natur aus lockerer und unterhaltsamer als ein Monolog-Podcast, zumindest dann, wenn es nicht gescriptet ist. Und ganz ehrlich: Bitte entwerfen Sie kein genaues Skript gemeinsam mit dem Interviewgast. Denn damit ersticken Sie jegliche Spontaneität und Lebendigkeit im Keim.
Das Interview hat für Sie als Unternehmen vor allem diese Vorteile:
Auch das Interview hat natürlich seine Herausforderungen:
Das Interview ist nicht umsonst das wohl häufigste Podcastformat. Es funktioniert in den meisten Fällen gut und hat einfach viele weitere Vorteile. Allerdings sollten Sie auch hier auf einige wichtige Dinge achten:
Auswahl der Gesprächspartner*innen:
Die Gesprächspartner*innen sollten nicht nur aufgrund ihrer Expertise ausgewählt werden. Prüfen Sie auch immer, ob sie sich als Sprecher*innen in einem Podcast eignen. Starke Akzente oder die Tendenz zu abgehobener Fachsprache sind im Podcast leider weniger „verzeihlich“, da dem Publikum über das Gehör nur ein einziger Sinn für die Informationsaufnahme zur Verfügung steht.
Geübte Gastgeber*innen:
Auch hier lohnt es sich, geübte Sprecher*innen als Gastgebende einzusetzen oder sie durch eine professionelle Moderatorin oder einen kompetenten Moderator zu unterstützen. Redezeiten gerecht zu verteilen, nicht zu stark vom eigentlichen Thema abzuschweifen, spontane Überleitungen zu gestalten – ein spannendes Interview zu führen will gelernt sein. Im besten Fall gestaltet der oder die Gastgebende ein lebendiges Gespräch, das Ihrer Marke gerecht wird.
Ob Fußballer-Brüder, Comedy-Kollegen oder Promi-Paare – das Co-Host-Format hat besonders in der Welt der Berühmten und Reichen Einzug gehalten. Hier unterhalten sich in der Regel zwei prominente Menschen miteinander, die gemeinsam den Podcast veröffentlichen (hosten). Das Co-Host-Format eignet sich besonders dann, wenn die Hosts selbst im Zentrum des Podcasts stehen.
Das Co-Host-Format ist im Unternehmenskontext seltener, hat ebenfalls entscheidende Vorteile:
Das Co-Host-Format hat eine ganz entscheidende Herausforderung:
Es muss vermieden werden, dass sich ein sogenannter „Laberpodcast“ ohne Mehrwert entwickelt. Das führt auch gleich zum nächsten Punkt …
Prominenten wird zielloses Geplauder häufig verziehen. Im Business-Kontext ist das anders. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage:
Sie haben keine zwei Promis in ihren eigenen Reihen, denen Scharen von Hörer*innen einfach beim Quatschen zuhören würden ?
Deshalb braucht es auch hier wieder:
Geübte Sprecher*innen:
Sie müssen für einen sinnvollen roten Faden sorgen und für Mehrwerte. Darüber hinaus müssen sie eine authentische Gesprächsatmosphäre aufbauen, die nicht zu locker, aber auch nicht zu gezwungen wirkt. Im besten Fall kristallisieren sich bei Ihnen schnell Persönlichkeiten heraus, die in den kommenden Episoden immer wieder aufblitzen.
Gute Vorbereitung:
Die Co-Hosts müssen sich stets gut miteinander absprechen und klar definieren, welche Ziele sie für die einzelnen Episoden haben. Das Skript sollte ihnen den Weg weisen, aber auch genügend Raum für Spontaneität lassen.
Das gängigste Format im Unternehmenskontext ist wohl das Interview. Nicht ohne Grund: Es bietet einfach viele Vorteile, vor allem, wenn Expert*innen einbezogen werden.
Doch auch das Co-Host-Format und der Monolog haben ihre Stärken. Bei allen Formaten gilt: Eine gute Vorbereitung und geübte Sprecher*innen lohnen sich. Überlegen Sie – gegebenenfalls mit professioneller Unterstützung – wie Sie die Formate spannend abwandeln und damit individuelle Konzepte entwickeln können, die Ihre Zielgruppen begeistern.
Darüber hinaus möchte ich Ihnen noch Mut machen:
Weg mit starren Formen. 😀
Autorin: Kora Blanken ist unsere Podcast-Fee und Expertin für Texte, Moderationen – also alles mit Sprache.
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